Drohne ohne Kamera - Sinn oder Unsinn?

Hier stellt sich doch in aller Regel gleich die Frage, ob es in der heutigen Zeit überhaupt noch Drohnen ohne Kamera gibt.

Die Antwort fällt kurz aus: Ja!

Auch wenn das Angebot an Drohnen mit Kameras deutlich überwiegt, sollte man sich im Rahmen der gewünschten Verwendung Gedanken darüber machen. Genau darauf möchten wir an dieser Stelle gerne etwas näher eingehen.

Benötigt man für die ersten Flugstunden / Flugübungen überhaupt einen Quadrocopter mit Kamera?

Generell können wir diese Frage nicht ohne Weiteres mit Ja oder Nein beantworten, da die Wünsche und Bedürfnisse je nach Person doch individuell ausfallen. Allerdings ist es doch selbst im unteren Preissegment mittlerweile recht schwierig eine Drohne ohne Kamera zu erhalten. Man muss sich jedoch im Klaren darüber sein, dass die Kamera einer Drohne aus dem preisgünstigeren Bereich in der Regel nicht von allzu guter Qualität ist. Dies kann natürlich schnell den anfänglichen Spaß trüben. Dennoch gibt es sicherlich auch Anfänger, die ihre ersten Starts, Flüge, Landungen und ggf. auch Abstürze gerne gleich in einem Video für die Ewigkeit festhalten möchten.

Auf dem Markt befindet sich inzwischen eine Vielzahl von günstigen RC Quadrocopter und Drohnen-Modelle, die bereits über relativ viel technischen Schnickschnack verfügen. Diese sind aber für das Fliegen lernen am Anfang nicht sonderlich förderlich bzw. vereinfachen sie dies nicht unbedingt, sondern können schnell auch zu Irritationen und Frust führen.

Das unfallfreie bzw. sichere Starten und Landen dürfte für den Neuling / Anfänger zu Beginn die wichtigste Übung darstellen. Wer das mit einer Spielzeug-Drohne, mit wenigen oder keinen Hilfsmitteln lernt, dürfte auch bei etwas kniffligen Situationen im Umgang ziemlich schnell recht sicher werden und somit das Fliegen verhältnismäßig schnell erlernen. Zudem sind die Mini-Drohnen in der Übungszeit von Vorteil, da diese sich bei Abstürzen als unempfindlicher bzw. widerstandsfähiger erweisen.

Grundsätzlich sollten die ersten Überlegungen folgende sein:

  • Möchte ich erst einmal nur in das Thema Drohne reinschnuppern?
  • Was möchte ich mit meiner Drohne machen, fliegen oder auch Bilder knipsen?
  • Welchen Preis bin ich bereit für eine Anfänger-Drohne auszugeben?


Aller Anfang ist schwer, daher bieten sich gerade zu Beginn auch sogenannte Fun-Drohnen an. Diese sind meistens schon recht günstig zu ergattern und besitzen meistens keine Kamera, auch ist der Akku fester Bestandteil des Quadrocopters. Wie der Name schon sagt, steht hier eher der Spaß im Vordergrund. Mit einer Fun-Drohne kann man schnell coole Kunststücke und Flugmanöver wie beispielsweise Flips oder Loopings absolvieren. Aufgrund ihrer Größe können Mini-Drohnen zum Üben problemlos in geschlossenen Räumen geflogen werden.

Preis-Leistungs-Verhältnis zwischen Einsteiger-Drohnen und Profi-Drohnen

Wie bereits erwähnt, verfügen die meisten Quadrocopter mittlerweile über eine Kamera, mit der sich Fotos und Videos aufzeichnen lassen - von einfacher Auflösung bis hin zu 4K. Der Preis kann sich hier schnell in einen 4-stelligen Bereich entwickeln. Je nach Ansprüchen, Modell, Ausstattung, gewünschter Flug-, Akkulaufzeit, … steigt der Preis für die Anschaffung entsprechend.

Eine Drohne ohne Kamera ist nicht automatisch eine Anfänger-Drohne!

Enthusiastische Bastler bauen sich gerne selbst ihre eigene Drohne (meistens Quadrocopter). Der Eigenbau einer Wunschdrohne ist nicht unbedingt günstiger als die käuflich zu erwerbenden Copter. Aufgrund der eigenen Planung und Umsetzung können u. a. gezielt die vom Erbauer gewünschten Komponenten wie Kamera- und Übertragungssysteme, Akkus u. v. m. Verwendung finden und somit den individuellen Bedürfnissen angepasst werden. Die eingesetzten Einzelteile entscheiden mitunter auch wie hoch und wie weit der Copter fliegen kann. Auch bei einer selbstgebauten Drohne gilt die Drohnen-Verordnung nicht aus den Augen zu verlieren.

(Semi-) professionelle Drohne ohne Kamera

Ein Copter ohne Kamera deutet nicht gleich auf ein günstiges Anfängermodell hin.

Bei Drohnen wie der Matrice-Serie von DJI finden unterschiedliche Payloads Verwendung - je nach Anforderung und Anwendung müssen diese zusätzlich zum Flugsystem erworben werden. Bei den hochwertigen Kameras ist in der Regel eine 4K Auflösung Standard. Bei Modellen wie beispielsweise die Matrice 200 / 210 handelt es sich um Quadrocopter, die sich großer Beliebtheit dank ihrer Einsatzmöglichkeiten erfreuen. Diese Drohnen sind nicht auf den Hobby-Sektor ausgerichtet und damit im Preis vergleichsweise relativ hoch.

Leistungsstarke Akkus ermöglichen, je nach Zuladung, Flugzeiten von bis zu 30 Minuten und erlauben damit ein verhältnismäßig langes Fliegen. Eine individuelle Bestückung ermöglicht z. B. die Verwendung einer Zoom- oder einer Wärmebildkamera – auch ist eine Kombination, je nach Copter-Modell, möglich.

Fazit: Wer das Fliegen richtig lernen möchte, der sollte auf ein System ohne Kamera und großartige technische Features / Hilfsmittel zurückgreifen. Der Lerneffekt ist umso höher, Ablenkungen auf das Maximale reduziert und man merkt schnell, ob einen das Thema Multicopter fesselt. In diesem Sinne - guten Flug. :)

 

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